Dienstag, 26. September 2017

Campingglück auf Fehmarn


Nachdem wir Freitag nach Feierabend noch schnell die letzten Sachen im Camper verstaut hatten, ging es erstmal zum Kindergarten, um unsere Jüngste einzusammeln. Und von dort aus dann direkt weiter auf die Straße in Richtung Fehmarn. Die Laune an Bord war gut und bei strahlendem Sonnenschein überquerten wir schließlich die Fehmarn-Sund-Brücke und hatten unser Ziel fast erreicht. In der Nähe des Fähranlegers in Puttgatden befindet sich der Wohnmobilstellplatz Johannesberg, auf dem wir die nächsten zwei Nächte verbringen wollten. Da dort aber wirklich weit und breit sonst nichts ist, machten wir uns noch einmal auf nach Burg, um etwas für Abendessen und Frühstück am nächsten Tag zu besorgen. Dann waren wir aber endlich da.

Der Stellplatz in Johannesberg befindet sich direkt neben einem großen Bauernhof und es gibt dort Esel, Schafe, Ziegen, Schweine, Hühner und Kaninchen. Die Kinder waren begeistert und tobten sofort los. Da wir recht spät ankamen war an der Anmeldubg keiner mehr. Ist aber nicht weiter schlimm, man füllt einfach einen Zettel aus, schmeißt den zu zahlenden Betrag (10€ pro Übernachtung in der Nebensaison) im Briefumschlag in den Briefkasten und legt einen Abschnitt des Bogens hinter die Windschutzscheibe. Man kann dort auch Brötchen bestellen, was wir für Sonntag taten. 0,60€ für ein hartes Aufbackbrötchen fanden wir dann allerdings sehr enttäuschend und werden uns beim nächsten Aufenthalt entsprechend mit Brot o.ä. eindecken. Stromanschlüsse sind ausreichend vorhanden und werden mit Münzgeld bedient. Eine  kWh kostet 0,50€. Die sanitären Anlagen sind sauber und groß, duschen kostet 1€ für 6 Minuten. Vollkommen fair! Die Entleerung der Toilettenkasette und Entsorgung des Grauwassers ist ebenfalls möglich und kostet 2€. Durch den nahegelegenen Fähranleger in Puttgarden herrscht auf dem Platz ein reges Kommen und Gehen. Die direkt neben dem Platz verlaufende Landstraße ist ebenfalls nicht zu überhören, dennoch konnten wir dort sehr gut schlafen und haben uns nicht gestört gefühlt.

Am Samstag machten wir uns auf den Weg zum Strand. Laut Navi waren es vom Stellplatz nur 800 Meter, da wir aber aufgrund eines defekten Fahrradträgers keine Fahrräder dabei hatten und die Kleine nur eine bedingt gute Läuferin ist, entschlossen wir uns den Weg mit dem Camper zu fahren. Der Parkplatz liegt direkt am Strandübergang und kostete uns, zumindest jetzt in der Nebensaison, nichts. Bei allerschönstem Wetter verbrachten wir tolle Stunden am Strand, spielten Uno, die Mädels bauten Sandburgen und tobten auf dem Spielplatz und kehrten zum Mittagessen in der Beltbude ein.

Am Nachmittag fuhren wir nochmal nach Burg, aßen ein Eis, bummelten ein wenig durch die Straßen und kauften bei Stolz eine Winterjacke für die Große. Der Winter naht, soviel ist gewiss. Gerne hätten wir uns noch die Kirche angesehen, unsere Kinder lieben Kirchen, aber sie war leider geschlossen. Mussten wir eben mit dem Friedhof vorlieb nehmen. Zurück auf dem Parkplatz wartete leider ein Knöllchen auf uns, da dort nur Fahrzeuge bis 2,5 t parken dürfen. Eine andere Möglichkeit hätte es für den Camper aber nicht gegeben, also dumm gelaufen. Zum Abendessen machte ich uns schnelle One Pot Pasta während die Kinder die Tiere besuchten und sich nochmal auf dem Trampolin austobten. Nach dem Abendessen spielten wir noch eine Runde Uno, bevor die Kinder zum Schlafen in den Alkoven wanderten.

Am Sonntag frühstückten wir die bereits erwähnten harten Brötchen und machten uns dann für die Abreise bereit. Alle Sachen wurden in den Fächern verstaut, die Kinder verabschiedeten sich von den Tieren und nachdem wir noch Grauwasser entsorgt und die Toilettenkasette geleert hatten machten wir uns auf den Weg Richtung Heimat. Wir legten noch einen kurzen Zwischenstopp in Heiligenhafen ein und waren ziemlich enttäuscht. Nach kurzem Suchen fanden wir zwar einen Parkplatz direkt am Wasser, aber die vielen Hotelklötze um uns rum fanden wir einfach nur furchtbar. Den Kinder war es egal, sie buddelten nochmal im Sand, durften eine Runde Karussell und Kart fahren, bevor es nach dem Mittagessen im Strandläufer dann endgültig nach Hause ging.

Den Rest des Tages bummelten wir so rum, packten Sachen aus, guckten noch einen Film und gingen natürlich wählen, bevor das Wochenende dann leider viel zu schnell endgültig zu Ende war. Nach so einem Campingwochenende fällt der Start in den Montag doppelt schwer, aber die Zeit bis zum nächsten Trip ist nicht mehr lang und dann geht es für eine ganze Woche on the Road! Juhuuu!!